„Sturm und Regen“
Diese beiden Wettererscheinungen prägten unseren Winterkurs I auf der
Kranabethhütte auf 1.530 m am Feuerkogel von Donnerstag den 30.01. bis Sonntag den 02.02.20.
Der Donnerstag zeigte sich noch von seiner schönen Seite, wir verbrachten die ersten Stunden mit dem obligatorischen Graben der Schneelöcher. Dies gestaltete sich aufgrund der unterdurchschnittlichen Schneehöhe schwieriger als in den letzten Jahren. Nach der Mittagspause bis Sonnenuntergang trainierten wir in zwei Gruppen, die Einsatzhunde und jene der Junghunde, alle waren top motiviert. Die vorbereiteten Übungsszenarien stellten für die Einsatzhunde keine sehr große Herausforderung dar, sie haben sich bereits sehr gut auf die winterlichen Verhältnisse eingestellt. Der Vorwinterkurs den wir immer Mitte Dezember (siehe Bericht) absolvieren, hat genau diese Umstellung von Sommer auf Wintermodus erleichtert.
In der Nacht auf Freitag zog das erste Sturmtief mit Böen von knapp über 100 km/h und Regen über den Feuerkogel. Gott sei Dank hatten wir unser Übungsgelände etwas unterhalb einer Geländekante, wo der Wind erträglich war. Um etwas effizienter trainieren zu können, teilten wir die Gruppe der Einsatzhunde nochmals auf.
Durch die Erwärmung bzw. durch den Regen wurde der Schnee feucht. Das bedeutet, dass sich in der Schneedecke dünne Eislamellen bilden, die das Aufspüren von vergrabenen Personen für die Hunde nicht einfacher machten. Die Fortbewegung in dieser durchnässten Schneedecke war sowohl für den Hundeführer als auch für die Hunde sehr fordernd.
Lorenz trainierte mit den beiden Junghundeteams die große Fortschritte machten und wieder einen Schritt näher Richtung Einsatzbereitschaft rücken. Besonders freuten wir uns über einen Besuch aus der Steiermark, ein Hundeführer der Steirischen Hundestaffel trainierte einen Tag bei uns mit.
Auch heuer sollte der Winterkurs nicht ohne Einsatz vorüber gehen. Im Hüttendorf zog sich ein Mädchen eine Unterarmverletzung zu. Unser Arzt Simone Danese machte die Erstversorgung. Den Abtransport mit der Seilbahn ins Tal erledigte die Ortsstelle Ebensee.
Am Samstag, der sich bezüglich Wetter von seiner schönsten Seite zeigte, stand eine Schauübung im Zuge eines Lawinenkurses für Wintersportler der Bergrettung Ebensee, am Programm. Einerseits wurde die Arbeit mit den Junghunden vorgestellt, andererseits wurden zwei Sucheinsätze mit jeweils zwei Hundeteams durchgeführt. Unsere Arbeit mit den Hunden wurde von den rund 50 Kursteilnehmern mit Applaus honoriert.
Der Abend wurde für eine kurze Nachbesprechung genutzt, anschließend folgte ein sehr lustiger Ausklang.
Gegen Mitternacht kam die nächste Sturmfront mit Starkregen. Bei leichter Wetterbesserung am Sonntagvormittag wurden noch zwei Trainingsdurchgänge durchgeführt, wobei der letzte nur mehr Spaß und Spiel für die Hunde war.
Bevor wir zum Mittagessen zur Hütte aufstiegen, wurden noch eine Reihe von Bildern gemacht, zu bewundern auf Facebook und auf unserer Homepage.
Ein großer Dank gehört dem Team der Kranabethhütte, das Essen und die Umsicht von Andi, der guten Seele der Hütte, gehört hier besonders hervorgehoben.
Am frühen Nachmittag ging es mit der Seilbahn, wie sollte es anders sein, bei Sturm und Starkregen zurück ins Tal.
Wir werden in den nächsten Monaten in gewohnter Weise, wieder von unseren Kursen und Aktivitäten auf Facebook und auf unserer Homepage berichten, wir freuen uns auf euren Besuch.
Josef Höllwerth
HUSTA
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