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  • AutorenbildBergrettung OÖ

Verletzte Person im Seewandklettersteig

Hallstatt, 9.9.2023

Im oberen Bereich des Seewandklettersteiges in Hallstatt zog sich eine junge Frau eine Beinverletzung zu. Ihre Begleiter*innen alarmierten daraufhin die Einsatzkräfte.


Am Samstag, den 9. September 2023 ging um 19:54 Uhr ein Notruf beim Bergrettungsdienst Hallstatt ein. Drei Personen in der Seewand kamen im oberen Drittel des sehr schwierigen Klettersteigs nicht mehr weiter. Eine weibliche Person hatte sich am Bein verletzt und klagte über starke Schmerzen. Der zur weiteren Unterstützung gerufene Polizeihubschrauber Libelle Salzburg flog einen Suchflug und konnte die 3 Personen, die ein Lichtzeichen gaben, orten. Eine Hubschrauberbergung aus der Wand war aber zu diesem Zeitpunkt nicht mehr möglich. Die Crew konnte aber noch um 20:30 fünf Personen vom Bergrettungsdienst Hallstatt hinauf zur Gjaidalm shutteln ehe sie den Rückflug zum Stützpunkt Salzburg antreten musste.

Vier Bergretter und eine Bergretterin aus Hallstatt machten sich mit Stirnlampe und Kletterausrüstung auf den Weg, um so schnell als möglich in der Dunkelheit zu den Verletzten zu kommen.

Da sich aufgrund der Umstände eine größere Rettungsaktion ankündigte, wurde auch der Bergrettungsdienst Obertraun nachalarmiert und weitere 15 Bergretterinnen und Bergretter machten sich mit der Krippensteinseilbahn und anschließend zu Fuß auf den Weg zur Unfallstelle.

Um 21:35 Uhr erreichte der Voraustrupp der Bergrettung Hallstatt den Wandausstieg und stieg zu den verletzten Kletterern ab. Kurz darauf trafen sie dort ein und fanden eine unverletzte Frau, sowie einen unverletzten Mann vor. Eine weitere Frau war am Bein verletzt und konnte nicht mehr selbstständig aufsteigen. Daraufhin begleiteten zwei Bergretter die beiden unverletzten Personen nach oben und eine Bergretterin blieb bei der Verletzten zurück.

In der Zwischenzeit (22:44 Uhr) trafen alle Rettungskräfte (20 Personen) mit Material am Wandausstieg ein und bauten einen Abseilstand auf. Kurz darauf wurde mit dem Abseilen zur Verletzten begonnen, bei der man wenig später eintraf. Die Frau wurde am Bein geschient, in eine Vakuummatratze und in eine stabile Trage eingepackt und anschließend in einem aufwendigen Aufseilprozess mittels Mannschaftsflaschenzug nach oben gezogen.

Endlich, um 00:40 Uhr war die verletzte Frau aus der Felswand geborgen. Nun stand aber ein nicht weniger anstrengender Transport durch finstere Nacht und unwegsames Gelände bevor, bei dem sich die 20 Bergretterinnen und Bergrettern abwechselten. Um 03:33 Uhr erreichte die Rettungsmannschaft endlich die Gjaidalm.

In der Zwischenzeit hatte man den Notarzthubschrauber Christophorus 14 aus Niederöblarn gerufen, der um 04:02 Uhr in der Gjaidalm eintraf. Die verletzte Frau wurde in den Hubschrauber umgelagert und anschließend ins nächstgelegene Krankenhaus geflogen.


Die Rettungskräfte konnten nun den Heimweg antreten und waren alle wieder wohlbehalten um 05: 30 Uhr im Tal zurück.



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