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  • AutorenbildBergrettung OÖ

Stöberkurs I / Hunde


Wie im letzten Bericht versprochen, möchte ich euch kurz vom Stöber.- und Mantrailing Kurs I berichten.

Dieser fand heuer von Samstag 25. bis Sonntag 26. Mai statt. Lorenz suchte für uns als Stützpunkt die Christophorus Hütte am Feuerkogel aus.

Mit 15 von 17 Hundeführern war die Staffel beinahe komplett. Trotz der ungewöhnlichen hohen Schneelage, die eher noch einen Lawinenkurs zuließ, fanden wir genug Trainingsmöglichkeiten für unseren Stöberkurs.

Ein kurzer Exkurs, unsere Hunde sind ausgebildet, einerseits um Lawinenopfer zu finden, aber auch vermisste Personen, die sich nicht mehr durch Rufen bzw. Schreien bemerkbar machen können, vor allem im unwegsamen alpinen Gelände „aufzustöbern“. Durch Bellen zeigen die Suchhunde ihren Fund an, auf der Lawine kommt noch ein intensives Graben an der Fundstelle dazu.

Der Samstag begann mit einer gemeinsamen Gondelfahrt auf den Feuerkogel. Es wurde kurz Quartier gemacht, danach ging es schon mit unseren Vierbeinern ins Gelände.

Für jedes Team folgten drei Übungsdurchgänge bis zum Mittagessen. Bei einem Durchgang wurde die „Fernauslösung“ geübt, in diesem Fall saß ein Figurant auf einer Liftstütze, die Hunde konnten natürlich das vermeintliche Opfer nicht erreichen und mussten durch bellen auf den Figuranten aufmerksam machen. Im Ernstfall braucht man dies zum Beispiel bei verunglückten Jägern auf Hochständen, Paragleiter Abstürzen, oder auch bei abgestürzten Kletterern, die die Hunde nicht erreichen können.

Der Nachmittag und der Sonntagvormittag standen ganz im Zeichen des „Windes“.

Der Wind ist ja jenes Medium das Gerüche transportiert und verbreitet.

Bei der Übung Szenarien wurde in besonderer Weise auf die örtlichen Windverhältnisse eingegangen.

Beim Stöbern ist es von großer Bedeutung von welcher Richtung wir uns dem Suchgebiet nähern. Beispielsweise Geländeformen, die Vegetation, Sonne, Schatten, Niederschläge, Temperaturen, die Tageszeit, all diese Umweltfaktoren beeinflussen die Windverhältnisse vor Ort. Diese wiederum die Suche mit den Hunden bzw. den Sucherfolg.

Ein erfahrener Hundeführer hat diese Umweltfaktoren stets im Auge. Die Wichtigkeit den Faktor Wind in seine Überlegungen einzubauen, wird einen so richtig bewusst, wenn der Suchhund über eine größere Entfernung direkt zum Opfer läuft, hier wurden mit den Windverhältnisse optimal gearbeitet, andererseits aber nur wenige Meter an diesem vorbeiläuft und es vorerst nicht findet.

Erst durch ändern der Suchrichtung wird der zu Suchende gefunden.

Ein sehr interessantes Thema an dem sicher noch in Zukunft weitergearbeitet wird.

Der Kursabschluss war ein gemeinsames Mittagessen vor der Hütte. Der Wettergott hat es an den beiden Tagen recht gut mit uns gemeint.

Von den Wirtsleuten wurden wir bestes mit Speis und Trank versorgt. Vielen Dank dafür!!

Der nächste Kurs wird im September sein, freue mich darüber berichten zu können!

Allen Lesern und Bergfreunden wünschen wir einen schönen Bergsommer, stets ein gutes Wetter, ein unbeschwertes Unterwegssein und vor allem eine gute Rückkehr.

Josef Höllwerth


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