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  • AutorenbildBergrettung OÖ

Bergrettung Jahreshauptversammlung 2019


So viele Einsätze wie noch nie

Bergrettung Oberösterreich zieht Bilanz.

Linz/Hinterstoder.Vor prominenten Publikum zieht heute die Bergrettung Oberösterreich bei ihrer Landesversammlung in Hinterstoder Bilanz über das letzte Jahr. Mit 444 Einsätzen hatten die oberösterreichischen Bergretterinnen und Bergretter so viele Alpinunfälle zu bewältigen wie noch nie.

Von den dabei insgesamt 457 geborgenen Personen waren 360 verletzt und leider 18 tot, der höchste Wert seit zehn Jahren. Diese hohen Unfallzahlen sind einerseits auf das schöne Wetter im vergangenen Sommer, aber auch auf den ungebrochenen Boom im Bergsport zurück zu führen. „Setzt man die Zahlen den Trends im Alpinsport gegenüber, liegt die Unfallentwicklung unter den Wachstumsraten der Bergsportler.“, so Christoph Preimesberger, der Landesleiter der Bergrettung OÖ. Drei Viertel der geborgenen Personen sind Österreicher, die häufigsten Unfallursachen sind nach wie vor das Ausgleiten, Stürzen und Stolpern im Wander- oder Pistengelände. Der klassische Einsatz im Fels und Eis macht nur einen geringen Anteil aus.

Von den Überlegungen über Strafen für unvorsichtige oder fahrlässige Unfallverursacher in den Bergen hält Preimesberger wenig: „Wir plädieren für Sensibilisierung und vermehrte Ausbildung in den Bergen. Wer bei Einsätzen dabei ist weiß, dass die verunfallten Personen schon oft durch ihre verzweifelte Situation genug gestraft sind. Zudem sollte es Räume geben, wo noch Selbstverantwortung möglich ist.“

Besondere Herausforderungen waren zuletzt die Sicherungseinsätze bei mehreren Waldbränden - davon der dramatischte in Hallstatt - und die Katastropheneinsätze während der extremen Schneefälle im heurigen Winter. Viele Bergrettungsmitglieder sind zudem in den Lawinenwarnkommissionen tätig. Aber auch die verschiedenen Klettersteige beschäftigten die Retter während des gesamten Jahres.

Derzeit versehen 833 Mitglieder, darunter 27 Frauen, ehrenamtlich ihren Dienst in 23 Ortsstellen. Als Bergespezialisten stehen 19 Lawinenhundeteams, 58 Canyoning-Retter und zwei Flugretter für Notarzthubschrauber bereit. Derzeit befinden sich mehr als 30 Bergrettungsanwärter und –anwärterinnen in Ausbildung. Auch ein Höchststand, obwohl hohe körperliche und rettungstechnische Kompetenzen gefordert werden.

Dr. Christoph Preimesberger, Landesleiter Bergrettung Oberösterreich

Bilder: Pilz Gerhard


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