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AutorenbildBergrettung OÖ

Canyoning Fortbildung Kremstal 2. - 3.Juni 2018 in Windischgarsten


Die Entwicklung der technischen Geräten und die hochstatischen Dyneemaseile veränderten in den letzten Jahren auch die Bergetechniken in den Schluchten. Für uns gilt, mit diesen Geräten vertraut zu werden und den idealen Einsatzbereich sowie ihre Stärken und Schwächen zu finden.

Zusammen mit Alpinpolizei und Wasserrettung konnten 17 Einsatzkräfte ein intensives Übungswochenende mit einigen neuen Geräten in Windischgarsten erleben.

Am Samstag starteten wir mit einem generellen Update unserer Standardausrüstung und Grundtechniken, zuerst in der Kletterhalle, dann im Klettergarten. Und am Sonntag ging es zur Einsatzübung in den Höllgraben bei Rosenau.

Bei den neuen Geräten und Bergesystemen sprechen wir:

- die Microtraxion zB für die Gegenzugmethode und als Seilbahn-Trageaufhängung,

- die neuen hochstatischen Dyneemaseile, abgespannt mit dem Goldtail für die Seilbahnen,

- die Selbstsicherung Connect Ajust Duo,

- den neuen mobilen Bohranker Pulse von Petzl,

- die neuen Schwimmwesten und Wurfsäcke.

Mit den Schwimmwesten und Wurfsäcken wurde unter Anleitung der Wasserrettung ein Trockentraining absolviert.

Durch die Neuanschaffung von 100m Dyneemaseilen sind wir nun in der Lage, zwei Dyneemaseilbahnen hintereinander aufzubauen. Da der Durchhang bei den Dyneemaseilen viel geringer ist, können Hindernisse viel effizienter überspannt werden.

Eine Innovation der Firma Petzl macht es nun möglich, sich einen höheren Standplatz, der sehr häufig für Seilbahnen notwendig ist, technisch zu erklettern und dabei die Fortbewegungshaken wieder herauszuziehen und gleich wieder zu verwenden.

Bei Einsätzen und Übungen hat sich auch gezeigt, dass 8 bis 10m lange Seilstücke sehr brauchbar und vielfältig einsetzbar sind. Jeder Retter soll in Zukunft ein Seilstück mitführen, um kurze Seilsicherung, Baumverankerungen oder Seilbahn-Zwischenaufhängung aufbauen zu können.

Eine weitere interessante Neuigkeit ermöglichte uns Fabian Ömer, der eine Woche zuvor eine Canyonübung bei den Steirern mitgemachte. Die Steirischen Canyonretter verwenden die neue wasserdichte Kong-Trage. Wir durften sie für unser Übungswochenende ausleihen. Diese Trage ist technisch ausgereift, sehr robust und bietet besonders den Verletzten, durch die wasserdichte Hülle mit Sichtfenster, ein relativ stressfreies Ablassen durch die Wasserfälle. Dabei kann man Zeit einsparen und zeitaufwändigere Seilbahnen nur dort spannen, wo es aufgrund des Geländes sinnvoller ist.

Danke an alle Beteiligten für das begeisterte Einbringen in der Canyontruppe!

Euer Ausbildungsleiter

Heli Steinmassl


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