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  • AutorenbildBergrettung OÖ

Fortbildung Canyoningeinsatzgruppe im Salzkammergut


Salzkammergut, 24.-25. Juni 2017 fand wieder die alljährliche Fortbildung der Canyoningeinsatzgruppe Oberösterreich statt. Einsatzkräfte der Bergrettung, der Wasserrettung und der Alpinpolizei trainierten gemeinsam den Ernstfall und stimmten deren Arbeitsweise aufeinander ab.

Da im Rettungswesen immer wieder neue Produkte, neue Bergetechniken, neue Technologien auf den Markt kommen, sind Materialtests, probieren neuer Techniken, verbunden mit einer internen Koordinierung unumgänglich, um im Einsatzfall schnell und effizient helfen zu können. Jede Einsatzorganisation bringt deren gesamtes Know-how und Erfahrung ein und gemeinsam einigen wir uns auf die effizienteste Arbeitsweise und Bergetechnik. Am Samstag stand die gemeinsame Schluchtbegehung des Grabenbachs (Canyonname „Jabron“) im Rettenbachtal in Bad Ischl auf dem Programm. Diese eindrucksvolle Schlucht hat leider in den vergangenen Jahren die Retter allzu oft zu Einsätzen mit negativem Ausgang auf den Plan gerufen. Neben einer körperlich und technisch anspruchsvollen Tour verwehren seitliche Felswände mit bis zu 100m Höhe die letzte Fluchtmöglichkeit, wenn der Pegelstand aufgrund eines plötzlichen Gewitters gefährlich ansteigt.

Am späten Nachmittag verlagerten wir in die Marienklamm im Weißenbachtal nähe Bad Ischl. Hier fand das Training für die neue „Dyneema-Seilbahn“ statt. Ausbildner, Heli Steinmaßl (Canyoningeinsatzgruppe der Bergrettung Oberösterreich) stellte uns hier die Vorzüge der neuen Technologie und Arbeitsweise vor. Dyneemaseile sind im Vergleich zu herkömmlichen Halbstatikseilen sehr leicht und haben, trotz deren geringen Durchmessers, enorme Zugkraft. Jedoch ist aufgrund der hohen Statik (nahezu 0% Dehnung) sehr viel Neues zu beachten. Am Ende waren wir uns einig, dass die neue Dyneema-Seilbahn viele Vorteile bringt. Aufgrund der hohen Statik hängen die Tragseile der Seilbahn nicht durch und man kann diese über sehr lange Distanzen abspannen.

Am Sonntag trainierten wir den Ernstfall, indem wir eine verletzte Person aus dem Hohenzoller Wasserfall (Canyonname „Aqua Cowboy“) nähe Bad Ischl bergen mussten. Hier kamen die Vorzüge der Dyneema-Seilbahn noch einmal richtig zum Vorschein. Alleine am Schluchtausgang mit dem großen Wasserfall betrug die Spannweite unserer Seilbahn 100m Länge und ebenso viel Höhe.

Alle Einsatzorganisationen kamen zum Schluss, dass diese neue Arbeitsweise im Ernstfall sehr viel Zeit erspart und die Bergung auch für Verunfallte Personen komfortabel abläuft.

Heli Steinmaßl und Manuel Bichler Canyoningeinsatzgruppe der Bergrettung Oberösterreich


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