Am 27.7.2022 wurde die Ortsstelle Windischgarsten der Bergrettung Oberösterreich um 12:44 durch die Rettungsleitzentrale zu einem Einsatz mit mehreren Verletzten im sogenannten Höllgraben Klettersteig bzw. Flying-Fox-Arena im Gemeindegebiet von Rosenau am Hengstpaß alarmiert. Parallel rückte auch das Rote Kreuz zur Unfallstelle aus. Aufgrund der Schwere der vermuteten Verletzungen wurde die Besatzung des Hubschrauber Martin 3 ebenfalls zu diesem Einsatz angefordert. Bei der Anfahrt zur Unfallstelle konnte abgeklärt werden, dass zwei schwerverletzte Jugendliche (der Zustand einer Jugendlichen hatte sich in der Zwischenzeit verschlechtert) und eine leichtverletzte Jugendliche zu bergen sind. Aus diesem Grund wurde die Besatzung des Hubschrauber C10 nach-alarmiert.
Kurz vor dem Eintreffen des Hubschraubers Martin 3 traf die Bergrettung Windischgarsten in der Nähe der Unfallstelle ein. Die Unfallstelle lag etwa 200-300m von einem Güterweg entfernt am Rande einer Schlucht. Einige Mitglieder der Bergrettung machten sich direkt auf zur Unfallstelle. Weitere Mitglieder wiesen den Hubschrauber zur Landung in eine nahegelegene Lichtung ein. Gemeinsam mit der Hubschrauber-Crew des Martin 3 (Notarzt, Flugretter, Pilot) stiegen diese zum Unfallort ab.
Am Unfallort war bereits ein Arzt, der zufällig in der Nähe des Unfallgeschehens war. Zusätzlich kam ziemlich zeitgleich mit der Hubschrauber-Crew des Martin 3 auch ein Notarzt der Bergrettung zur Unfallstelle. Die Verletzten wurden vor Ort in guter Zusammenarbeit zwischen den drei Ärzten, dem Roten Kreuz und der Bergrettung erstversorgt.
Nach Abklärung der Strategie zum Abtransport wurde dieser wie folgt durchgeführt:
Ein schwerverletzter männlicher Jugendlicher wurde mittels Tau durch den Hubschrauber Martin 3 geborgen und an den Hubschrauber C10 übergeben. Der Junge wurde durch den Hubschrauber C10 ins Krankenhaus nach Linz transportiert.
Zeitgleich wurde der Abtransport einer schwerverletzten weiblichen Jugendlichen mittels der Ferno-Trage durch die Bergrettung durchgeführt. Das Mädchen wurde an der Straße angekommen an das Rote Kreuz übergeben und mittels dem Rettungswagen zum in der Zwischenzeit wieder gelandeten Hubschrauber Martin 3 transportiert. Parallel dazu wurde eine leichtverletzte Jugendliche mittels der Ferno-Trage durch die Bergrettung geborgen und zur Straße transportiert. Dort wurde das Mädchen an das Rote Kreuz übergeben und mittels dem Rettungswagen in das Krankenhaus Kirchdorf transportiert. Ein weiterer Jugendlicher, der über Schmerzen in der Hand klagte, jedoch selbständig aufsteigen konnte, fuhr zur weiteren Abklärung ebenfalls mit der Rettung ins Krankenhaus Kirchdorf mit.
Die restlichen Mitglieder der Jugendgruppe bzw. deren Betreuer wurden anschließend durch den Notarzt der Bergrettung direkt vor Ort psychologisch betreut. In einem weiteren Gespräch am Abend wurde das Erlebte in der Jugendgruppe zusammen mit dem Notarzt der Bergrettung aufgearbeitet.
Die Rettung verlief durch die hervorragende Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Rettungsorganisationen hervorragend. Somit konnten die Verletzten in möglichst kurzer Zeit die bestmögliche Betreuung erfahren. Wir bedanken uns an dieser Stelle für die stets gute Zusammenarbeit mit den Einsatzkräften der Rettungshubschrauber und des Roten Kreuzes.
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