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Lawinen & Suchhunde Winterkurs II

Autorenbild: Bergrettung OÖBergrettung OÖ

Der letzte Teil des dreiteiligen Winterkursprogrammes wurde von 05.04. bis 07.04. 19 am Prielschutzhaus im Toten Gebirge abgehalten.

Am Treffpunkt in Hinterstoder trafen sich diesmal neun Hundeführer mit ihren Vierbeinern.

Schier und Rucksäcke wurden mit der Materialseilbahn zur Hütte auf 1.420 m geschickt. Der untere Teil des Weges ist unter einer riesigen Lawine begraben und der Wald wurde in diesem Bereich total zerstört. Nach etwas mehr als einer Stunde Gehzeit trafen wir bei der Hütte ein.

Nach einer kurzen Rast ging es zum obligatorischen „Löcher Graben“ auf einer Naturlawine im Nahbereich der Hütte. Das Wetter war an diesem Freitag nicht sehr einladend, deutliche Plusgrade und etwas Nieselregen.

Es folgten noch zwei Durchgänge. Ein Szenario war, das Suchen auf kurzer Distanz. Hier werden die Hunde sehr knapp, nur wenige Meter vor dem „Verschütteten“ angesetzt. Es soll vermieden werden, dass der Hund in seiner Euphorie über das Lawinenopfer hinweg läuft. Durch ein Zeichen des Hundeführers wird dem Lawinenhund zu verstehen gegeben, intensiv den Nahbereich abzusuchen.

Bei gutem Essen und netten Gesprächen ging dieser Tag zu Ende.

Der Samstag steht seit Jahren im Zeichen einer groß angelegten Lawinenübung mit den Bergrettungsanwärtern O.Ö., die hier jedes Jahr ihren Winterkurs II absolvieren.

In dem ca.100 mal 100 m mit Fähnchen ausgesteckten Lawinenfeld wurden vier Löcher gegraben, wo anschließend vier Figuranten vergraben wurden.

Keine Angst, die Lochgröße ist sehr komfortabel und die „Opfer“ sind durch einen Vergrabesack, ein Art Schlafsack, von der Kälte und Nässe geschützt. Es wurden vier Einsatzhunde ausgewählt die im Zuge der Lawinenübung die vier vergrabenen „Opfer“ suchten, jeweils zwei und zwei. Bemerkenswert waren die Suchzeiten, also jene Zeit vom Start des Hundes bis zum Auffinden des Opfers, sie lagen alle unter vier Minuten. Die enorme Hektik, die sich naturgemäß auf einem Lawinenkegel ergibt, ist für die Hunde eine große Herausforderung. Die Einsatzhunde lassen sich durch keine Ablenkung stören, einmal im Suchmodus, wird die Suche bis zum Auffinden des Opfers durchgeführt.

Man kann mit großem Stolz sagen, „die Übung war ein großer Erfolg“.

Nach einer kurzen Mittagsrast auf der Hütte, wurde der Samstagnachmittag zum weiteren Trainieren genutzt, das alles bei prächtigem Wetter.

An diesem Abend war die Hütte zum Bersten voll. Nicht nur Priel Aspiranten, sondern der gesamte Winterkurs der Bergrettungsanwärter war auf der Hütte. Die Anwärter verbrachten ja die letzte Nacht im Biwak, das ist auch schon lange Tradition.

Der letzte Tag gestaltete sich anders als ursprünglich erwartet. Statt einer Trainigseinheit am Vormittag wurde der Große Priel bestiegen. Es herrschten großartige Bedingungen.

Gegen 13:00 wurde nach einer kurzen Nachbesprechung der Kurs beendet und der Abstieg ins Tal angetreten. Ein sehr erfolgreicher Kurs ging zu Ende!!

Ich freue mich jetzt schon wieder, wenn ich Euch Ende Mai von unserem ersten Sommerkurs, dem Stöberkurs I, berichten darf!

Josef Höllwerth

HUSTA O.Ö.


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